…es waren einmal zwei Schulfreundinnen aus der guten alten Bad Leonfeldnerzeit zu Besuch bei mir – Michaela und Sabine.

Sabine lebt mit ihrem Ehemann Damian seit 1989 im Tessin. Im Jänner des vorigen Jahres haben die beiden Ammanuel aus Äthopien adoptiert.

Michaela ist wie ich ihrer Heimat treu geblieben, doch sie hat sich von der Schönheit und vom Charme des Gebietes in der Schweiz bereits überzeugt. Daher rührten beide mit einer Euphorie die Werbetrommel für das Tessin, als würden sie in einem Reisebüro arbeiten!

Da im Juni 2001 die Cinque Terre unser Reiseziel war, änderten wir kurz entschlossen unsere Reiseroute ein wenig, sodass wir auf der Hinfahrt zwei Tage bei Sabine in ihrer Schweizer ‚Heimat‘ verbringen konnten. Und da war es dann auch schon geschehen; wir ‚infizierten‘ uns mit dem Virus Tessin, der leider unheilbar ist.

Der Lago Maggiore inmitten einer Berglandschaft, die netten Dörfchen mit ihren Rusticos, die köstliche Tessiner Küche, das italienisch angehauchte Flair und vor allem die wunderbaren Temperaturen hatten so tiefe Spuren in uns hinterlassen, dass wir schon bei der Weiterreise wussten: Hierhin müssen wir zurückkehren.

Im September desselben Jahres war es dann soweit. In ganz Europa und auch im Norden der Schweiz herrschte seit Wochen wechselhaftes regnerisches Wetter. Aber als gäbe es eine unsichtbare Sperre war das Tessin nicht davon betroffen. Wir packten unsere Sachen und fuhren für eine Woche ins Paradies! Vom ersten Tag an begleitete uns die Sonne bei den Wanderungen und Ausflügen und wir konnten für unsere Seele viel Wärme auftanken.

Nach fast drei Jahren ist der Virus wieder ausgebrochen und wir können es kaum erwarten, wieder aufzubrechen. Ab ins Paradies – ab ins Tessin!

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