Frühstück wie immer und um halb zehn Uhr stapfen wir dann los, bereit für die Erkundung von Sevilla. Viele „Sevillianer“ sind bereits auf den Füssen und auch die Handwerker sind schon fleißig am Werken. Der Himmel ist bewölkt, aber es ist angenehm, zumindest regnet es (noch) nicht. Unser erstes Ziel ist das Tor Arco de la Macarena, ein Teil der geschichtsträchtigen Stadtmauer. Julius Cäsar ließ sie errichten, um sich vor den Angreifern zu schützen. Danach war sie aber dem Zerfall ausgeliefert und so hatten die Muslimen im 8. und die Wikinger im darauffolgenden Jahrhundert ein leichtes Spiel, denn sie hielt deren Invasion nicht mehr stand. Sie wurde aber wieder instand gesetzt, doch im Mittelalter wurde sie bedeutungslos und diente nur noch als Hochwasserschutz. Deshalb riss man sie größtenteils ab – heute sind nur noch Reste vorhanden.
Wir schlendern weiter durch die Gassen Richtung Parasol. Dabei entdecken wir so manches hübsche Platzerl, Haus und auch gut gelaunte Arbeiter, denn nach dem Fotografieren eines hübschen Rollladens werfen sich die vier Jungs der Telecom, die daneben beschäftigt sind, vor meiner Linse in Pose. Dann widmen wir uns wieder den Häusern, deren Fenster oft mit üppigen Blumen und Ranken regelrecht zugewachsen sind. Da wir unsere Aufmerksamkeit dieser Pracht oder irgendwelchen Auslagen schenken, verfranzen wir uns mehrmals im hohen Gassengewirr von Sevilla. Dann schaffen wir es und kommen durch die Calle del José Gestoso und erreichen unser erstes Ziel für heute, den Metropol Parasol. Für dieses hässliche Ding musste eine alte Markthalle weichen, die auf dem Plaza de la Encarnación stand. Wie die Faust aufs Auge erschlägt das Ungetüm die alten, herrschaftlichen Häuser rund um den Platz. In knapp sechsjähriger Arbeit wurde die weltweit größte Holzkonstruktion nach den Plänen eines deutschen Architekten mit den Ausmaßen von 150 Metern Länge, 70 Metern Breite und 26 Metern Höhe erbaut. Kein Wunder, dass das Bauwerk zu Diskussionen führte, wurden doch die Kosten und die Bauzeit immens überzogen. Heute sind Restaurants, Geschäfte und ein Museum darin untergebracht und auf dem Dach gibt es Veranstaltungsräume und Stege, von denen man einen schönen Blick auf die Stadt hat. Wir sind wirklich nicht abgeneigt, Altes mit Neuem zu verbinden, aber dieses Gebilde erschlägt alles rundherum, ist einfach zu groß geraten.
Deshalb setzen wir unseren Spaziergang fort und begutachten in einer Auslage die prachtvollen Flamencokleider, die für Groß und Klein gleichermaßen hübsch mit Rüschen und in tollen Farben geschneidert werden. Daneben etwas andere Kleidung für die „Comunion“, die in Spanien besonders zelebriert wird. Während die Mädchen wie kleine Bräute hergerichtet werden, zieht man den Jungs Matrosenanzüge über. Die armen Burschen, bei uns zuhause wird schon gestreikt, wenn die Buben zur Erstkommunion einen Anzug tragen sollen. Ui, da sind wir in einem Viertel gelandet, wo die feinen Herrschaften einkaufen. Eine Boutique neben der anderen, jeder fünfte Laden verkauft Flamencokleider in allen Größen, vom Neugeborenen bis zur beleibten Omi, dazwischen mal eine Konfiserie. Das Schlimme dabei ist, dass vor deren Schaufenster ein Obdachloser nach dem andern liegt und die Becher für Münzen vor sich gestellt hat.
Dann taucht zwischen den Häusern das Wahrzeichen von Sevilla auf, die toll verzierte Giralda. Das ehemalige Backsteinminarett der Moschee blieb nach der Reconquista erhalten und dient heute nach Umbauten als Glockenturm der Kathedrale. Auf dem 92 Meter hohen Turm dreht sich eine Bronzefigur mit dem Wind um ihre Achse. Die zwei Tonnen schwere Frauengestalt hält einen Palmzweig in der einen und eine Fahne in der anderen Hand. Wie Ameisen stehen wir staunend unten und betrachten den reich verzierten Turm mit den 24 Glocken.
Wir biegen einmal um die Ecke und erreichen das Eingangsportal der Kathedrale, wo schon eine Menschenschlange wartet, um ins Innere zu gelangen. Da aber erst um 11 Uhr Einlass ist, stellen wir uns hinten an und warten gemeinsam mit den anderen. Es wird uns auch nicht langweilig dabei, denn sind es vorbeifahrende Pferdekutschen, berittene Polizisten, vorbeifliegende Kakadus oder die vielen Leute, die den Wartenden Prospekte in die Hand drücken, alle erregen sie Aufmerksamkeit. Und die Warteschlange wächst und wird länger und länger und der Zeiger der Uhr ist immer noch nicht bei der Zahl elf angekommen. Auch Segway-Fahrer buhlen um die Gunst der Touristen und es stört auch nicht, dass es jetzt leicht zu regnen beginnt. Rundherum werden die Regenknirpse ausgepackt, wir stülpen uns die Mützen der Jacke über und warten weiter geduldig. Juchhe, dann ist es endlich soweit, es kommt Bewegung in die Warteschlange. Im Nu erreichen wir die Kassa, bezahlen unseren Obolus und erhalten dafür einen Audioguide.
Schnell nochmal aufs Klo gegangen und dann betreten wir den Innenraum der Kathedrale. Weihrauchduft kommt uns entgegen und begleitet uns durch einen schmalen Zugang in die große Vorhalle. Sie ist heute die größte gotische Kirche Spaniens und wurde von 1401 – 1519 auf den Resten einer Moschee errichtet. Seit 1987 gehört sie zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Trotz ihrer Größe, wirkt der Innenraum nicht wuchtig oder protzig und er wird von Säulen in fünf Schiffe und seitliche Kapellen unterteilt. In der Capilla Mayor, die Hauptkapelle, bewundern wir den 20 Meter hohen Hochaltar aus Nussbaum, Kastanie und Lärche, er ist weltweit der größte der Christenheit. Achtzig Jahre dauerte es, bis die zwölf Bildhauer die 44 Reliefs fertig geschnitzt hatten. Die verschiedenen Szenen sind umrandet mit filigranen Ornamenten und Mustern.
Als Grundfarbe wurde Gold verwendet, die Figuren haben eine zartrosa Haut und für die Kleidung, Tiere und die Gegenstände hat man rotbraun, blau oder creme verwendet. Die wichtigsten Stationen im Leben Christus von der Geburt bis zu seinem Tod sind dargestellt und wir können uns gar nicht satt sehen von dieser Pracht. Ein schweres Gitter schützt das Bilderbuch vor den äußeren Einflüssen, aber das stört nicht.
Zwei tolle barocke Orgeln und die wunderschöne Fensterrosette mit den vier Evangelisten schmücken die Hauptkirche.
Ein weiteres Highlight ist das Grabmal von Christoph Kolumbus aus dem Jahr 1902, bei dem vier Sargträger, die Königreiche Kastilien, León, Navarra und Aragón darstellen. Seine Gebeine sind nach seinem Tod 1506 mehrmals weit herumgereist, doch Wissenschaftler bestätigten mittels DNA-Abgleich mit den Überresten seines Bruders die Identität von Kolumbus.
Weiter geht es in die Sakristei, wo eine unschätzbar kostbare, 450 Kilo schwere Monstranz aus der Renaissance ausgestellt ist. Auch wertvolle Bilder sind hier untergebracht, unter anderen Murillos´s Darstellung der Stadtheiligen Rufina und Justina. Die beiden Töpferinnen sollten eine Götterstatue zerstört haben und wurden deshalb von den Römern den Löwen zum Fraß vorgeworfen, sie wurden von den Tieren aber verschont.
Neben der Hauptsakristei liegt der ellipsenförmige Kapitelsaal und in der Mitte der Kuppel hängt das berühmte Gemälde „der unbefleckten Empfängnis“, auch ein Werk von Murillo.
In der Kapelle daneben widmen wir uns noch kurz den christlichen Schätzen und da sind schon einige dicke Ketten, die ich mir gerne umhängen würde.
Dann verlassen wir den Innenraum durch das Westportal und erreichen den Orangenhof, der seinem Namen alle Ehre macht. In Reih und Glied stehen sie da wie die Zinnsoldaten, die Bäume mit den süßen Früchten. In der Mitte des Platzes ein Brunnen, der von den Mauren für die rituellen Waschungen verwendet wurde.
Gegenüber der Kathedrale, ergattern wir einen Tisch im Restaurante de Tapas Manolete neben dem Gehsteig und unter der Markise und ganz wichtig, einer Heizkanone. Was wünscht man sich mehr? Una cerveca und Tapas por favor – wir bleiben dabei, denn die schmecken uns.
Gestärkt widmen wir uns der nächsten Besichtigung, dem Real Alcázar. Auf der weinroten Fassade des mittelalterlichen Königspalastes guckt uns das UNESCO-Schild von oben entgegen. Als wir in der Warteschlange vor der Kassa stehen, beginnt es wieder zu nieseln. Es geht aber rasch vorwärts und im Nu stehen wir vor dem X-Ray, wo wir unsere Rucksäcke durchschieben müssen. Ausgestattet mit einem Plan und Audioguides stapfen wir los und betreten den Innenhof durch das Löwentor.
Dort wachsen unter anderen prächtige Flaschen- und Granatapfelbäume. Erbaut wurde der Komplex auf den Ruinen eines maurischen Forts und im Laufe der Jahrhunderte durch mehrere Anbauten zu einer beeindruckenden Palastgruppe mit buntem Stilmix erweitert. Umgeben von einer Stadtmauer residierten hier die Herrscherfamilien von den Almohaden bis zu den christlichen Königen. Noch heute wird der Palast von der königlichen Familie genutzt als offizielle Residenz und steht unter Verwaltung der Spanischen Republik.
Direkt vor uns liegt der König Peters Mudéjar-Palast, wir begutachten aber zuerst den Gerichtssaal und das Admiralszimmer. Hier wurden unter anderen Kolumbus und Magellan empfangen. Auf einer roten Textiltapete sind Wappen dargestellt von Admirälen, seit es die Kriegsflotte von Kastilien gibt, bis hin zu Christoph Kolumbus.
Wir folgen der Menschenschlange und erreichen den beeindruckenden Hof der Jungfrauen (Patio de las Doncellas). Mittig ein Wasserbecken von einem Ende zum anderen, flankiert von schönen Orangenbäumen. Der Innenhof wird umgeben von einem atemberaubenden Arkadengang. Der Mudéjarstil zieht uns wieder in seinen Bann, denn es gibt so viele Kleinigkeiten zum Betrachten, eine schöner als die andere. In den Hufeisenbögen verstecken sich Schriften, Symbole und Bilder, dessen Sprache man kennen müsste, um alles zu verstehen. Der cremefarbige Anstrich wurde mit blauen, türkisen und roten Farben ergänzt und verzaubert uns vollends. Es wurde auch am Boden nicht an Kunst gespart, denn die Muster, die liebevoll mit bunten Fliesen und Kacheln geschaffen wurden sind es wert, dass man auch ihnen die Aufmerksamkeit schenkt. Auch die kunstvoll verzierten Kassettenholzdecken mit den geometrischen Mustern sind wahre Meisterwerke. Wir können uns gar nicht sattsehen und bildlich festhalten lässt sich das Gesamtbild sowieso nicht.
Nicht nur wir brauchen dafür einige Zeit und Ausdauer dieses tolle Ambiente auf Fotos festhalten zu können, denn da sind drei russische Mädels unterwegs, die sich vor jedem Bogen und Tor in Pose stellen, um sich gegenseitig abzulichten. Das haben sie sich wahrscheinlich bei den Topmodels im Fernsehen abgeguckt.
Zu den schönsten Räumen zählt der Botschafter-Saal (Salón de Embajadores) mit dem weißen Marmorboden, der die Erde symbolisiert und der beeindruckenden Sternendecke, die den Himmel darstellt. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr raus, so fesselt uns der Raum und wir vergessen alles rund um uns. Aber es dauert nicht lange, da sind die Möchte-Gern-Models wieder da und diesmal buhlen sie mit einer Gruppe Japaner um den besten Platz.
Deshalb setzen wir unseren Rundgang fort und gehen über eine Treppe ins Obergeschoß. Hier sind die drei Meter hohen Wände mit bunten Fliesenbildern verziert und in der Kapelle daneben hängen schwere Teppiche, die ein wenig modrig riechen.
So, nun sind wir bei der Gartenanlage angelangt und wir hätten uns eine Pause verdient. Leider sind die gefliesten Bänke vom Regen nass und daher machen wir einen kleinen Rundgang. In einem riesigen Becken tummeln sich bunte Kois und werden von einem Springbrunnen berieselt. Wasserspiele und die verschiedensten Blüten verzaubern den Besucher und lassen den Alltag vergessen. Auch hier vereinen sich verschiedene Stile aus Arabien, England und Frankreich. Einzelne Bereiche sind mit makellosen Buchs umgeben und dahinter kunstvoll geschnittene Muster aus den gleichen Büschen. Schade, dass das Wetter nicht zum Verweilen einlädt.
Tief beeindruckt verlassen wir den Real Alcázar über den seitlichen Ausgang und spazieren einige Gassen weiter. In der Calle de Rodrigo Caro, 9 entdecken wir dann das kleine Restaurante & Café Alianza, wo wir im Schutze eines Sonnenschirmes ein Platzerl im Freien finden. Zu unserem Café Solo bestellen wir noch Tarta de queso con crema tostada, was so viel heißt, wie Tarte mit Topfen- und Karamellcreme. Schmeckt voi lecker!
Nach dem Gang auf´s Topferl schlendern wir die schmalen Wege weiter durch Sevilla. Doch weit kommen wir nicht, denn der süße Duft von Schokolade zieht uns in einen Laden, wo das Schlaraffenland zuhause ist. Da gibt es alles, was das Herz begehrt, von Nougat, türkischem Honig, karamellisierten Nüssen, Zuckerl, Schokolade, Windbäckereien und vieles mehr und alles in vielen Sorten und Geschmäckern. Erst bestaunen wir nur die Auswahl, doch dann erliegen wir dem Nougat und kaufen uns ein kleines Sackerl. So gut das Zeug auch schmeckt, es ist uns dann doch zu fettig und wir entsorgen den Rest im nächsten Mistkübel. Die klebrig, fettigen Finger sind dann nicht so gut, als wir über das Fell einer getigerten Katze streicheln, die uns über den Weg läuft und mit uns kuschelt.
Unser nächstes Ziel müssen wir uns hart erkämpfen, denn der Weg hätte durch den Parque de Maria Luisa am Río Guadalquivir führen sollen, doch die Pforten des Parks sind leider verschlossen. So müssen wir einen Umweg machen und dabei übersehen wir dann auch noch den Zugang zum Plaza de España. Dann beobachte ich, wie ein paar Leute in einer Tür verschwinden und da schau ich dann gleich mal nach, wo´s da hin geht. Und siehe da, wir landen auf dem weiten Platz. Wow, ist es hier schööön!
1929 veranstaltete Sevilla die iberoamerikanische Ausstellung und dafür wurde unter anderem dieser halbkreisförmige Gebäudekomplex aus roten Backsteinen errichtet. Daran schmiegt sich nahtlos dieser Platz mit einer unbebauten Fläche von 31.000 m². In der Mitte des Platzes steigen Wasserfontänen von einem Brunnen hoch und ringsum ein Kanal mit vier Brücken. Das ist an sich noch nicht so spektakulär, das Besondere daran sind die Details. Denn das Geländer der Brücken ist aus Keramik, Wandverkleidungen sind aus Keramik, Türklinken sind aus Keramik, Wasserspeier sind aus Keramik. Buntes Keramik, wohin man auch schaut. An den Palacio Español sind Kachelbänke angesetzt, die 48 historische Szenen darstellen, die die Provinzen Spaniens repräsentieren. Sie sind in alphabetischer Reihenfolge angeordnet und zeigen zudem auch noch das Wappen der Stadt. Mehr als tausend Arbeiter haben im Rekordtempo diese Pracht bewerkstelligt und das Projekt hat damals alle Kosten gesprengt. Der Platz selbst ist in einige Bereiche unterteilt und mit tollen Mustern versehen und diente bereits schon mehrmals für Filmdreharbeiten. Im Gebäude sind Ämter der Regierung und des Militärs untergebracht.
Unter einer Brücke sitzt ein Indianer und hüllt alles in seine Panflötenmusik ein. Das ist natürlich das richtige Ambiente für den jungen Mann, der sich plötzlich in meiner unmittelbaren Nähe auf die Knie schmeißt und seiner Traumfrau in aller Öffentlichkeit einen Heiratsantrag macht. Er steckt ihr dann einen hübschen Ring an den Finger und erntet dafür ein „Ja“ und einen innigen Kuss. Mein Gott, ist das süß – mir läuft die Gänsehaut über den Rücken. Na dann herzlichen Glückwunsch! Ein Applaus aller Herumstehenden bekräftigt die Tat des Liebenden.
Wir verweilen noch eine Zeitlang auf der Bank „Pamplona“, genießen die entspannte Atmosphäre und lesen in unseren Unterlagen. Es ist nach 17:00 Uhr und das Wetter ist wunderschön geworden. Blauer Himmel mit Schäfchenwolken und 21,5 Grad – einfach wunderbar.
So, nun wird´s Zeit für den Rückmarsch zum Hotel. Bevor wir uns aber auf unser Zimmer zurückziehen, lassen wir uns noch an einem Tisch im Freien in der Bar La Jara nieder. Während wir Jamón Iberico und Queso mit Cerveza genießen, wird uns ein richtiges Spektakel geliefert. Großes Polizeiaufgebot und Gehupe herrscht in der Gasse, weil ein Autobus eingefahren ist und die Straße für ihn zu eng ist. Daher muss er unter Anweisung von Polizisten und unzähligen Schaulustigen verkehrt sein Gefährt wieder retour manövrieren.
Wir setzen unseren Heimweg fort und kommen zum Plaza de Pilatos, wo sich der gleichnamige Palast aus dem 16. Jhdt. befindet. Heute ist darin ein Museum untergebracht, das aber bereits beim Schließen ist. So erhaschen wir nur noch einen Blick in den hübschen Innenhof. Wenn wir das nächste Mal hier sind, dann werden wir dem Stadtpalast einen Besuch abstatten. Das idyllische, südländische Ambiente war schon mehrmals Kulisse für weltberühmte Filme, wie zum Beispiel „Lawrence von Arabien“.
Es herrscht Rush Hour und viele Arbeiter sind auch auf dem Weg nach Hause. Mit ihren Kleinlastwägen kutschieren sie durch die engen Gassen und das heißt für uns Fußgänger, dass wir immer wieder in Innenhöfe oder Hauseingänge flüchten müssen, um nicht über den Haufen gefahren zu werden.
Heute ist internationaler Frauentag und wir begegnen mehr und mehr Gruppen von Frauen, die mit Plakaten behängt sind und Parolen rufen. Entstanden ist dieser Tag um den Ersten Weltkrieg für die Emanzipation der Frauen, ihre Gleichberechtigung und um ihr Wahlrecht, das heuer 100 Jahre feiert.
Wir kommen kurz nach halb sieben im Hotel an und mit schweren Füssen steigen wir die hohen Treppen zu unserem Zimmer hinauf. Raus aus den Schuhen und dann werfen wir uns auf´s Bett, um ein wenig zu rasten und den restlichen Abend zu genießen.