Wir sind wie tot in die Betten gefallen und haben uns nicht mehr gerührt, bis zu dem Moment, als es an die Tür klopft und das Zimmermädchen aufsperrt. Ach du meine Güte, es ist schon nach 11:00 Uhr! Noch blöd im Kopf wird erst mal geduscht. Dann müssen wir leider das ganze Gepäck auseinander nehmen, bis wir alles finden, was wir brauchen.
Eine Seitengasse hinter unserem Hotel befindet sich ein McDonald und dort besorgen wir uns erst mal etwas Essbares und Wasser zu trinken. Dann schlendern wir durch die Smith Street, die Fußgängerzone. Es ist noch heißer, als einige Stunden zuvor und um uns zwischendurch ein wenig abzukühlen, flüchten wir in einen Souvenirladen. Kaum zu glauben, dass das jemand kauft, was es da alles gibt!
Der Kern von Darwin ist klein und daher liegt hier das wirklich Sehenswerte sehr dicht beisammen. Nachdem wir die Ruinen der alten Town Hall, die heute in einem Park liegen uns angesehen haben, schlendern wir weiter bis zur Christ Church Cathedral, die 1902 erbaut, vom Wirbelsturm „Tracy“ 1974 zerstört und um den alten Kern 1976 wieder aufgebaut wurde. Die Kirche zieht uns vom ersten Augenblick in ihren Bann, denn sie ist von Glaswänden eingerahmt und man sieht seitlich ins Grüne hinaus. Als Altar dient ein alter, dicker Baumstamm und direkt dahinter befindet sich ein prachtvolles in blauem Mosaik gehaltenes Fenster. Daneben hängt ein schmuckvolles aus Metall gearbeitetes modernes Kreuz. Der gesamte Innenraum ist sehr schlicht, aber elegant gehalten. Gleich neben dem Eingang können die kleinsten Gläubigen ihre Zeit spielend verbringen oder ihre ersten Eindrücke in der Kinderbibel sammeln. Die Akustik ist echt der Hammer.
Im Park daneben blühen weiße Frangipani-Bäume und ihr Duft begleitet und noch lange. Überall zwitschert und zirpt es, aber leider kennen wir den Namen der witzig aussehenden Vögel nicht. Dann fliegt wieder ein Schwarm bunter Regenbogenlorris über uns hinweg.
Unser nächster Weg führt uns zum Gouvernment House, das aus Backsteinen errichtet wurde. Danach spazieren wir weiter durch die grüne Stadt bis zur Darwin Waterfront, das Erholungsgebiet der Darwiner. Mitten in einem Park hat man hier ein Wellen-Schwimmbad angelegt, das direkt neben dem Kai liegt. Nur ein paar Schritte entfernt und wir befinden uns direkt am Meer. Hier können Fischer ihr Glück versuchen. Wir unterhalten uns mit einem etwa 12-jährigen Burschen, der gerade einen vier Kilo schweren Fisch gefangen hat.
Die Sonne brennt gnadenlos auf uns herab und deshalb flüchten wir uns am Stokes Hill Wharf in den Schatten. Hier wurden die alten Gebäude renoviert und es sind Fischrestaurants entstanden. Wie es hier duftet und was es hier alles zu Essen gibt! Auch die Möwen können dem Duft nicht widerstehen und warten lauernd, ob irgendwo was abfällt. Es herrscht hier eine echt kitschige Kulisse, das türkisblaue Meer und der hellblaue Himmel mit den Schäfchenwolken. Wir genießen eine Zeitlang die Atmosphäre und setzten dann unseren Rundgang fort.
Das alte Gouvernment House wurde aus Holz errichtet und ist in weiß gestrichen. Es ist umgeben von einem schönen Garten und der Zaun wurde auch in Weiß gehalten. Dieser ist von außen noch mit einer pink farbigen Bougainvillea-Hecke umgeben.
Am Nachmittag schlendern wir nach einem kurzen Blick ins Innere an der St. Marys Cathedral vorbei Richtung Mindil Beach. Hier kommen wir an einem Golfplatz vorbei, der von einem alten Friedhof und mit Mangobäumen umgeben ist. In Ketten hängen die Früchte herab, die aber leider noch nicht reif sind.
Bevor wir zum Beach gehen, machen wir noch einen Abstecher in den Botanischen Garten. Am Eingang beobachten wir eine Aborigine-Frau, wie sie kleine, schwarze Samenkörner aufsammelt, während ihre beiden Kinder spielen.
Im Park gibt es mehr als 400 Baumarten zu sehen, unter ihnen auch prächtige Exemplare von Flaschenbäumen. Auch hier vermischen sich die verschiedenen Düfte der blühenden Büsche und Bäumen.
Danach schlendern wir noch zum angrenzenden Mindil Beach, wo heute der berühmte Nachtmarkt stattfindet. Ein wunderschöner Sonnenuntergang zeigt sein Spektakel, das von Hunderten von Menschen beobachtet und fotografiert wird. Innerhalb weniger Minuten taucht die rote Kugel ins Meer ab und es hätte nicht kitschiger sein können. Danach widmen wir uns dem Treiben rundherum. Unmengen Stände, die Trink- und Essbares anbieten, wechseln sich mit Handwerk ab. Wir können auch Aborigines beim Malen und Tupfen ihrer Bilder zusehen. Aber auch viel Kitsch und Tand kann man hier kaufen. Rund um den Markt haben die Menschen Tische und Bänke aufgestellt und veranstalten Picknicks. Auch Tingel-Tangel gibt es, damit die Kids beschäftigt sind. Und wem das nicht reicht, der kann sich auch massieren oder aus den Tarot-Karten seine Zukunft lesen lassen. Es wird musiziert, gequatscht und gechillt von Groß und Klein. Wir fühlen uns hier auch sehr wohl und können uns nur schwer losreißen. Da uns aber langsam die Müdigkeit übermannt, spazieren wir kurz vor neun Uhr abends wieder Richtung Hotel. Zuvor gehen wir noch bei Woolworth Getränke einkaufen. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 06:30 bis 24:00 Uhr und Sonntag von 06:30 bis 23:00 Uhr!
Na dann gute Nacht!
Hallo ihr Lieben!
Richtig spannend zu lesen. Hoffentlich kann Sabine doch noch schöne Eindrücke aufnehmen. Könnt ihr die vielen Erlebnisse überhaupt noch verdauen?. L.G.M.und P.