Auf der Reise in den Süden von Queensland stoppen wir in Maryborough, eine der ältesten Städte dieses Gebietes. Viele der alten Gebäuden aus der Gründerzeit um 1843 sind in ihrer Ursprünglichkeit erhalten. Wir machen einen Rundgang, auf dem wir die vielen typischen Queensländer-Häuser mit ihren verschnörkelten Gitterbalkonen und Giebeln bewundern können. Im Park steht ein mehr als 200 Jahre alter Baum und ein wunderschöner Pavillon.

Wir fühlen uns wie in diese Zeit zurückversetzt – so pittoresk mutet uns diese Stadt an, in der wir fast den gesamten Vormittag bleiben!

Den Nachmittag verbringen wir im Noosa Heads Nationalpark. Kurz nach der Einfahrt von Noosa sehen wir ein Schild, das auf „freilaufende“ Koalas hinweist, auf die man aufpassen solle. Wir haben noch nirgends aufgrund solcher Hinweistafeln wilde Tiere gesehen und blödeln deswegen. Aber wir sind dann doch sehr erstaunt, als am Eingang des Parks wirklich ein Koala in einer Astgabel hängt und schläft. Endlich auch ein freilebender Koala!!!

Danach wandern wir auf einem Höhenweg entlang der Bucht. Die Aussicht ist wunderbar und wir können von dort oben Delphine im Meer beobachten. Etwa in der Mitte der Strecke hören wir erst ein Rascheln im Busch und erschrecken dann, als plötzlich ein großer Goanna (Waran) unseren Weg kreuzte. Nach ca. einer Stunde erreichen wir an der höchsten Stelle, von wo sich uns ein schöner Ausblick zur Alexandra Bay bietet. Eine kurze Rast und danach marschieren wir wieder zurück.

Als ich Stelzwurzeln eines Baumes bewundere, bemerke ich, dass sich da eine Schlange entlang windet. Während wir ein paar Fotos von ihr machen, nähert sich uns ein junges Pärchen, die auch ganz entzückt sind von der mindestens zwei Meter langen Schlange.

Es stellt sich heraus, dass die beiden auch aus Linz kommen. Auch sie haben große Freude an der Vegetation und den Tieren, die es hier gibt.

Wieder am Parkeingang angekommen, klettert inzwischen ein zweiter Koala in den Ästen umher und sucht nach fressbaren Blättern. Während wir uns noch mit den beiden jungen Linzern unterhalten, schauen wir dem süßen „Teddybären“ eine Weile zu. Dabei übersehen wir ein wenig die Zeit und so erreichen wir nicht mehr rechtzeitig den Big Pineapple. Das ist eine übergroße Ananas, in der sich ein Souvenirladen befindet. Sie steht vor dem Eingang einer Ananasplantage und hier könnte man mit einem Minizug durch die Felder fahren und erfährt dabei einiges über den Anbau und die Verarbeitung dieser Frucht. Aber leider, leider!

So machen wir uns auf die Weiterfahrt zu den Glass House Mountains. Wie dicke Säulen erheben sich insgesamt 11 Felsberge aus der Ebene, die durch Eruptionen, die Jahrtausende zurückliegen, entstanden sind. James Cook sollen sie im Licht der Sonne an englische Treibhäuser (Glasshouse) erinnert haben.

Es ist inzwischen schon stockdunkel geworden und daher beschließen wir, hier einfach wild zu campen. Der Kühlschrank hält bis zum nächsten Tag, Gas haben wir ja und Wasser zum Waschen gibt es auch genug. Außerdem können wir uns auch in den Toiletten des Nationalparks waschen. Also, alles da! Gute Nacht!

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