Der Vollmond macht uns ein wenig zu schaffen – oder sind es die unruhigen Träume von all den Erlebnissen des vorigen Tages? Auf jeden Fall müssen Magnesium und Medizin unsere Kreislaufschwäche bekämpfen!

Mein gestriger Wunsch am Macquaries – Sessel wird heute erfüllt, denn strahlender Sonnenschein macht sich breit und das Thermostat klettert über 25°. Mit der Fähre fahren wir ca. 15 Minuten auf die gegenüberliegende Landzunge vom Harbour, an der sich der Taronga Zoo befindet. Taronga bedeutet in der Aboriginal Sprache „Waterview aufgrund der schönen Aussicht in alle Richtungen. Auf 33 Hektar Fläche kann man neben den verschiedenen Arten von Känguruhs auch Koalas und gefährdete Tierarten wie die Kasuare sehen.

Wie kleine Kinder marschieren wir von einem Gehege zum anderen und bewundern mit großen Augen die vielen exotischen Tiere. Es ist einfach ein tolles Gefühl, die Tiere, die wir aus den Büchern und Dokumentationen im Fernsehen kennen, hier life zu sehen. Vor dem Zaun des Wombats stehen zwei kleine Mädchen und rufen ständig „Hello Mr. Wombat“, aber der kleine, dicke Kerl bewegt sich nicht aus seinem Häuschen heraus wahrscheinlich ist es ihm zu heiß, er öffnet nicht einmal seine Augen! Wombats sind nachtaktive Tiere und verbringen den Tag schlafend in ihren mehrere Meter tiefen und bis zu 30 Meter langen Gängen. Diese Tiere haben eine Länge von 1,3 m und ein Gewicht bis zu 36 kg.

Der Höhepunkt des Tages: Fototermin mit den Koalas. Gruppenweise dürfen wir zu den Tieren ins Gehege, um Bilder mit ihnen zu machen. Das ist echt ein prickelndes Gefühl, so nahe bei den „Teddybären“ zu sein.

„Koala“ heißt in der Aboriginalsprache „kein Wasser, denn diese Tiere trinken wirklich nicht sehr viel davon. Sie dösen bis zu 20 Stunden am Tag in den Eukalyptuswäldern und verschlafen damit etwa 80% ihres Lebens. Die Eukalyptusblätter stellen ihre bevorzugte Nahrungsquelle dar und sollen eine narkotisierende Wirkung haben – sie fressen bis zu 1,5 kg pro Tag! Koalas verlassen die Bäume nur selten und sind durch ihre Krallen gute Kletterer. Die Zahl der bis zu 60 cm großen Tiere ist nur schwer abzuschätzen, da ihr Gesundheitszustand Anlass zur Sorge gibt. Rund die Hälfte (in manchen Gebieten bis zu 80%) sind von der Infektionskrankheit Chlamydia befallen. Durch sie können die Tiere erblinden oder zeugungsunfähig werden. In Koalakliniken versucht man, kranken und angefahrenen Tieren zu helfen. Das „Nationalmaskottchen leidet außerdem am Rückgang seines natürlichen Lebensraums.

Überrascht sind wir, weil wir uns diese Tiere viel größer vorgestellt haben. Aber ihr Fell ist soooooo weich!

In einem riesengroßen überdachten Käfig schwirren die verschiedensten Vögel durch die Luft. Interessant ist dabei, dass diese Vögel schon so an die Touristen gewöhnt sind, dass sie ohne Scheu um uns herumhüpfen.

Bei den Seehunden liefern uns „Mitchie und seine kleine Schwester“ eine lustige Show.

Nachdem wir einen kleinen Snack zu uns genommen haben, geht es mit Fähre zurück. Am Nachmittag schlendern wir kilometerweit durch den Royal Botanical Garden. Das Gelände liegt zwischen Macquarie Street und Woolloomooloo Bay und bietet eine Fülle einheimischer und exotischer Vegetation. In zwei pyramidenförmigen Gewächshäusern wachsen tropische Pflanzen. Leider blüht derzeit nicht sehr viel, weil es heuer zu trocken ist. Aber dafür sehen wir Schwärme von Flughunden, die wie Trauben auf den Bäumen hängen und noch schlafen.

So gegen 07:00 p.m. erklimmen wir noch den AMP Tower per Lift natürlich (250 Meter in 9 Sekunden). Man hat von dort oben einen atemberaubenden Ausblick in alle Richtungen der Stadt und wir dürfen einen wunderschönen Sonnenuntergang über Sydney miterleben. Der Tower ist das höchste Gebäude der Stadt und ragt mit 325 Meter in die Höhe. Auf zwei Ebenen laden ein internationales und ein Selbstbedienungsrestaurant zum Schlemmen ein. Die dritte Plattform ist der beste Aussichtspunkt auf die lebhafte Großstadt.

Das Eintrittsgeld für den Tower beinhaltet auch ein virtuelles Abenteuer durch Australien ein bisschen wie Disney World! Ist aber echt interessant und toll gemacht.

Danach gehen wir ins Hotel und machen uns frisch, denn wir wollen noch zum Chinesen Essen gehen. Dort erleben wir, wie das Prinzip des „BYO (bring your own)“ funktioniert. In den meisten Lokalen Australiens darf kein Alkohol ausgeschenkt werden, es sei denn, sie sind lizenziert. Man kann aber sein eigenes Bier oder Wein mitbringen! Gläser werden zur Verfügung gestellt und die Getränke werden vorort kühl gehalten.

Wir genießen ein ausgezeichnetes Essen und essen alles bis auf den letzten „Krümel“ auf. Als Dessert kredenzt man uns noch ein Minzeblättchen! Gut, dass wir von zu Hause einen Flachmann mit „Medizin“ mitgenommen haben, denn diese können wir danach sehr gut brauchen!

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