Noch einmal kaufen wir uns ein Tagesticket für den Bus und los geht es! Unsere erste Haltestelle ist die St. Andrews Cathedral aus dem Jahre 1868. Die im gotischen Stil aus Sandstein erbaute Kirche ist das älteste anglikanische Gotteshaus Australiens. Sie wurde renoviert und modernisiert. Die Kirche ist mit einer wunderschönen bunten Orgel ausgestattet. Man hat hier nicht das Gefühl in einer Kirche zu sein, denn die vielen bunten Akzente vermitteln eine Atmosphäre wie in einem gemütlichen Wohnzimmer!
In die danebenliegende Town Hall dürfen wir nicht hinein, denn das ist leider nur an bestimmten Tagen möglich. Sie wurde 1889 erbaut und zeigt eine Mischung aus Renaissance und viktorianischem Stil. Außerdem beherbergt sie die Centennial Orgel mit mehr als 8.500 Pfeifen!
Unterhalb der Harbour Bridge liegt das Viertel The Rocks – das Herzstück von Sydney. Es ist das historische Zentrum der Stadt und Ursprung der australischen Besiedelung. Hier stehen schöne alte Cottages und Lagerhallen im Backsteinstil (heute Museen oder exklusive Restaurants).
Im Gastgarten eines winzigen Cafes („The Tea Garden“) gönnen wir uns eine köstliche Gemüselasagne und einen kühlen Iced Lemon & Mint Tea mmmh!!!
Bei einem Spaziergang über die Harbour Bridge können wir die Aussicht auf die Oper und die Skyline genießen. Die Harbour Bridge wurde 1932 fertiggestellt. Die Kosten dafür betrugen 20 Millionen Aussie- Dollar. Sie hat ein Gewicht von 61.000 Tonnen, eine Länge von 1.150 Meter und eine Bogenweite von 503 Meter. Wegen ihrer Form wird sie liebevoll „der Kleiderbügel genannt. Zur achtspurigen Straße kommen noch zwei Bahngleise, eine Fahrrad- und eine Fußgängerspur hinzu. Täglich passieren über 200.000 Fahrzeuge die Brücke und zur Erhaltung gibt die Stadt jährlich drei Millionen Dollar aus.
Chronische Verkehrsüberlastungen haben den Bau einer zweiten Verbindung notwendig werden lassen den Sydney Harbour Tunnel, der südöstlich der Oper unter der Erde geht.
Am Ende der Harbour Bridge wächst ein wunderschöner, rot blühender Korallenbaum, in dem sich viele Regenbogen-Lorikets tummeln und Nektar aus den Blüten saugen. Das Gefieder der Allfarbloris, wie sie auch
noch genannt werden, schimmert in allen Farben. Sie veranstalten ein Piepskonzert, als wären Hunderte davon im Geäst. Diese kleinen Geschöpfe faszinieren uns so sehr, dass wir ihnen mindestens eine Stunde Gesellschaft leisten.
Das Sydney Opera House ist mit seinem „schalenförmigen Dach ein beeindruckender Bau. Vom dänischen Architekten Jörn Uzton entworfen, wurde das Bauwerk nach 14 Jahren Bauzeit 1973 seiner Bestimmung übergeben. 105 Millionen Dollar (ursprünglich waren 70 Millionen Dollar veranschlagt) musste man für die mit über einer Million Fliesen gedeckten Oper hinblättern. Die Sydney Oper ist mehr als ein einfaches Opernhaus: zu den vier Konzertsälen kommen fünf Restaurants, sechs Bars, eine Bücherei, Archiv, Foyer und Aufenthaltsräume. Der größte Saal – die Concert Hall mit 2.690 Sitzplätzen – ist gleichzeitig der imposanteste Gebäudeteil. 18 verstellbare Acrylringe befinden sich über der Bühne und sorgen bei Opern und Konzerten für eine hervorragende Akustik.
Wir genießen die Stimmung, nur so da zu stehen und dieses Gebäude so nahe zu sehen! Erst jetzt wird es uns so richtig bewusst: „Wir sind wirklich in Australien und der Traum wurde wahr!
In der St. Marys Cathedral wollen wir uns die Krypta ansehen, aber auch da sind wir leider zu spät gekommen, denn sie schließt schon um 04:00 p.m. Dafür schießen wir ein paar illegale Fotos vom Inneren der Kirche, um unseren Ärger ein wenig zu mildern. Die Kirche wurde 1868 in neugotischem Stil mit bunten Glasfenstern zwischen Sandstein- bögen erbaut.
Es ist schon spät geworden, aber das Parliament House wollen wir uns noch kurz ansehen, wenn auch nur von außen. Das älteste Regierungsgebäude Australiens wurde 1810 von Gouverneur Macquarie gestaltet und reich verziert. Zum Gedenken an die Terroropfer von Bali ist der Vorgarten überhäuft mit Kränzen, Blumen und Kerzen. Ein Gefühl von Trauer beschleicht uns, wenn wir an die vielen Familien und Freunde der Opfer denken.
An das Parliament schließen die verschiedenen Flügel des 1814 aus Sandstein erbauten Sydney Hospital an. Direkt vor dem Krankenhaus posiert ein Messingschwein, dem man schon den Rüssel ordentlich blank poliert hat!
Wir schlendern zurück zur nächsten Bushaltestelle und entdecken am Martin Place noch einen in den Boden eingelassenen Brunnen. Man geht ahnungslos über das Straßenpflaster und plötzlich fängt es zwischen den Ritzen zu dampfen an. Erschrockene Passanten fangen an zu hüpfen, als sie vom plötzlichen Wasser überrascht werden. Echt lustig anzusehen.
Nach diesem Riesenprogramm des Tages packen wir im Hotel noch unsere Rucksäcke und Taschen, denn am nächsten Morgen heißt es wieder ab zum Flughafen – es geht weiter nach Cairns.
Good-bye Sydney, es war wunderschön hier!