Früher als sonst stehen wir heute auf, frühstücken, packen unsere „sieben Sachen“ zusammen und fahren los. Wir wollen zuerst einmal zum 7 km entfernten Billabong Sanctuary fahren, aber irgendwie versäumen wir die entsprechende Highwayausfahrt. Zurückfahren lohnt sich nicht mehr und deshalb setzen wir unsere Fahrt fort. Auf dem Bruce Highway liegen in kurzen Abständen abwechselnd zerfetzte Autoreifen und viele tote Känguruhs. Uns wird ganz weh ums Herz bei diesem Anblick. Deshalb verringern wir ein wenig das Tempo, um nicht selbst mit einem dieser Tiere zusammenzustoßen .

Kurz vor Proserpine zweigen wir ab in Richtung Arlie Beach, denn einige Kilometer davor gibt es einen Wildlife Park. Wir sehen bei der Fütterung der Leistenkrokodile zu und sind sehr beeindruckt von diesen riesigen Tieren – vor allem aber vom weiten Maul und den Zähnen! Der Parkbesitzer erklärt uns das Verhalten dieser Tiere am lebenden Objekt – er steht mitten im Krokodilgehege und füttert diese. Eigentlich sind sie ja nicht gefährlich – durch Tiger in Indien kämen angeblich mehr Menschen um als durch Krokos in Australien. Na ja, Respekt haben wir trotzdem!

Ich werde zu einem kleinen Kind, als wir einen Koala füttern dürfen – mit einem Löffel bekommen sie eine milchige Flüssigkeit. Der Kleine ist so süß und so weich und wie er mit seinen Kulleraugen schaut!

Es ist gerade Fütterungszeit und deshalb begleiten wir eine Parkangestellte in die verschiedenen Käfige, um Warane, Vögel, Dingos und Känguruhs zu füttern. Während ich einem Känguruh das Futter hinhalte, beißt mich ein Emu in die Hand. Ein lustiges Erlebnis zwischen den Tieren herumzumarschieren, sie zu streicheln und zu füttern, obwohl das sicher nicht artgerecht ist.

Am späten Nachmittag fahren wir noch zu den Cedar Creek Falls, weil wir dort ein wenig baden wollen. Daher ist unsere Enttäuschung groß, als es keine Falls mehr gibt. Es ist nicht einmal mehr ein Rinnsal vorhanden und das wenige abgestandene Wasser lädt auch nicht mehr zum Baden ein! Wir bleiben trotzdem eine halbe Stunde im Schatten sitzen und hören dem Gezwitscher der Vögel zu.

Wir sind kurz vor Proserpine unterwegs und wollen gerade nach links abbiegen, als es „Rumps“ macht und uns ein Auto hinten auffährt. Der junge Fahrer hat natürlich keinen Führerschein und keine Versicherungspapiere bei sich. Deshalb rufen wir die Polizei. Der Polizist, der nach kurzer Zeit an der Unfallstelle eintrifft, macht mit beiden Lenkern als erstes einen Alkotest! Nach der Aufnahme aller Daten muss der Unglückslenker noch die Straße reinigen und das war´s auch schon wieder. Ein Erlebnis für sich!

Das Auto ist zum Glück nicht stark beschädigt – lediglich die Hecktüre lässt sich nicht mehr öffnen. Es ist bereits kurz nach 05:30 p.m. als wir bei Hertz anrufen, um zu erfahren, ob wir das Auto wechseln sollen oder weiterfahren können. Wir werden von der Hertz-Hotline in die Warteschleife gehängt und wieder und wieder an jemand anderen weiterverwiesen. Es koste uns viel Zeit, Geld und vor allem Geduld, bis wir die Antwort bekommen, wir sollen zurück nach Airlie Beach fahren. Dort bekämen wir morgen weitere Anweisungen bezüglich unseres Autos.

Der Tag findet also keinen guten Abschluss. Wir suchen uns einen Caravanpark in der Nähe der Hertz-Station und sind schon sehr neugierig, was die morgen dazu sagen werden.

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