Tagwache ist um 06:00 Uhr und eine halbe Stunde später sitzen wir schon im Auto und fahren Richtung Flughafen. Die Orte sind wie ausgestorben, alle schlafen noch und so erreichen wir in kürzester Zeit unser Ziel. Das Auto stellen wir am Parkplatz ab, werfen den Autoschlüssel in den Postkasten und dann genehmigen wir uns noch Kaffee und Croissants.
Wir schlendern gemütlich durch den Flughafen, geben unser Gepäck auf und dann geht´s zum Security-Check. Bei unserem Iron-Man flackern natürlich wieder alle Lichter auf und daher muss er sich abtasten und den Abstrich für den Sprengstoff-Check über sich ergehen lassen. Aufgrund eines Break-Downs sind unsere Boarding-Karten ungültig und wir kriegen neue ausgedruckt. Außerdem rät uns die Bodenhostess, den Pass gar nicht wegzupacken, denn diesen müssen wir eh noch viele Male vorweisen.
Für die letzten fünf Jersey-Pfund erstehen wir noch Wasser, ein paar Cookies haben wir ja noch. Wasser und Brot, was will man mehr?
So, wir sitzen im Flieger und auffallend, es begegnen uns überall portugiesische Servicekräfte. Mit zwanzig Minuten Verspätung hebt der Flieger ab und bleibt auf einer Höhe, wo man ständig auf die Inseln oder das Meer hinuntersieht. Das Wasser glänzt in der Sonne und Schiffe und Fähren sind unterwegs.
Die ersten vierzig Minuten sind im Nu vorbei und wir landen in London. Das gleiche Prozedere wie auf dem Herflug, Koffer holen und wieder aufgeben und neu Einchecken. Die eigenständige Gesichtskontrolle erfolgt aber viel entspannter und ruhiger. Wir haben auch noch genug Zeit, anständiges Essen zu besorgen und zu genießen. Während wir so dasitzen und essen, kommt eine Poltergruppe nach der anderen, hübsch aufgemaschelt und gut gelaunt. Ich glaub, ich heirate auch nochmal, damit ich mit meinen Girls nach London fliegen kann zum Poltern.
Kurz nach 12:00 Uhr rollen wir auf die Landebahn in Gatwick, doch anstatt mit Vollgas loszubrausen, bleiben wir wieder stehen und dann kommt die Durchsage, dass wir sieben Minuten warten müssen. Aus den sieben Minuten werden dann aber dreimal sieben Minuten, bis der Flieger endlich abhebt.
Um 14:00 Uhr fliegen wir über dem Wiener Wald und es wird der Landeanflug vorbereitet. Laut Durchsage des Piloten hat es in Wien 18 Grad und es ist windig. Dementsprechend werden wir auch ordentlich durchgeschüttelt und das Flugzeug setzt rumpelig auf der Landebahn auf.
So, jetzt stellen wir unsere Uhren wieder eine Stunde nach vorne, damit die Zeit wieder passt. Nach einem Klo-Stopp holen wir unsere Koffer und buchen unsere Zugticket übers Internet. Wir müssen nicht lange warten, 01:45 Stunden Zugfahrt liegt vor uns. Weil der aber streckenweise 233 km/h fährt, vergeht die Zeit rasend schnell.
Am Bahnhof in Linz lädt uns Ernst auf ein Leberkäs-Semmerl ein, das wir dann während der Straßenbahnfahrt genüsslich verdrücken. Die heimische Kost ist auch wieder gut.
Wir liefern Helga und Ernst wohlbehalten zuhause ab und machen uns auf den letzten Teil der Heimreise. Da werden wir von Cookie – der Nachbarskatze – schon sehnsüchtig erwartet.