Good morning auf dem besten unservicierten Campground in BC. Alles ist ausgesprochen sauber, nein das hier ist regelrecht eine Wellnessoase – sogar mit Warmwasserdusche. Trotzdem machen wir uns wieder auf die Reise. An der Ausfahrt des Campingplatzes grast ein Reh genüsslich, flüchtet aber ins Gebüsch, als es uns sieht. So hässlich sind wir auch wieder nicht!

Am Visitor Center legen wir einen kurzen Stopp ein und freuen uns, dass wir heute den Mount Robson fast ohne Wolken sehen, was ja sehr selten sein soll.

Wir fahren weiter, müssen aber nach einigen Kilometern wieder stehen bleiben. Neben dem Highway herrscht ein regelrechter Autoauflauf. Was gibt’s dann da zu sehen? Mei wie süß, eine Bärenmama mit ihren zwei kleinen Babys. Da ist ja mein Teddy zuhause größer. Leider flüchten die Kleinen gerade in den Wald, sodass wir sie nicht mehr fotografieren können. Dafür lässt es sich die Mama, übrigens eine Schwarzbärin, gut gehen und schnabuliert den leckeren Löwenzahn.

Wir passieren den Moose Lake, im Hintergrund flankiert von den prächtigen, schneebedeckten Bergen, die sich im ruhigen See toll spiegeln. Entlang des Highways befinden sich in Abständen gelbe Schilder, die darauf aufmerksam machen, dass hier Moose-Herden vorkommen können. Wo sind sie denn, wir möchten eh gerne welche sehen? Man bekommt hier regelrecht einen Verfolgungswahn, denn mit einer akribischen Aufmerksamkeit wird die Umgebung betrachtet, ob nicht irgendwo Wildlife zu sichten ist.

Je näher wir zu Jasper kommen, umso größer wird unsere Sorge – das Wetter betreffend, denn die Berge verschwinden hinter Wolken und es wird immer dunkler. Es dauert nicht lange und dann beginnt es auch schon zu nieseln.

Welcome to Alberta – wir verlieren eine Stunde und bekommen dafür Regen. Am Parkeingang kaufen wir  uns den Jahrespass für die Nationalparks und fahren dann erst mal in den Ort Jasper. Unser erster Weg führt ins Visitor Center, wo wir uns Informationsmaterial holen und nachfragen, was wir bei so einem feuchten Wetter machen könnten.

Am frühen Nachmittag gönnen wir uns im Whistle Stop Pub leckeren Cider und bestellen dazu Fish & Chips und Burger. Ich mag ja an und für sich keine Burger, aber der war wirklich sehr gut (bis auf das lätscherte Brot).

Wir fahren auf Empfehlung des Visitor Centers zur Fairmont Jasper Park Lodge, wo wir auch bei Regen kurze Spaziergänge machen können. Einen Haken hat die ganze Geschichte aber, der halbe Streckenabschnitt ist gesperrt, weil es hier zur Zeit Grizzlys gibt und die sind wirklich dangerous. Zum Resort gehört ein weitläufiger Golfplatz und dass hier die Schicki-Micki zuhause ist, das ist schon von weitem zu erkennen. Nach einem Gerangel zwischen Wolken und Sonne, setzt sich zweitere durch und das Wetter wird etwas schöner. Wir nutzen die Gelegenheit zu einer Kanufahrt, da das Resort direkt am Beauvert Lake liegt. Es ist richtig schön, auf dem smaragdgrünen Wasser gemütlich dahinzuschaukeln. Und dann sehen wir unsere erste Elchkuh, die am Rand des Ufers grast. Und es geht weiter tierisch zu, denn knapp vor uns legt eine Gruppe Wildgänse eine Wasserlandung hin. Nach einer Stunde liefern wir das Kanu wieder ab, obwohl es uns richtig Spaß gemacht hat. An der Ausfahrt – die nächste Elchkuh, die sich auch beim Fressen nicht stören lässt.

Als wir am Abend am Whistlers Campground einchecken, werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass zurzeit die Elchkühe ihre Babys großziehen und daher aggressiv sind. Wir sollen darauf achten, dass wir sie nicht stören und sie keinesfalls füttern. Auf der Fahrt zu unserem zugewiesenen Platz begegnen uns gleich zwei Elchkühe und jetzt verstehen wir die Belehrung. Wir befinden uns mitten im Schlafzimmer der Tiere. Und nicht nur dieser, denn rund um uns wuseln auch viele Erdhörnchen.


ZielKMCampingplatzKostenGetankt
Jasper108Whistlers CampgroundCAD 32,30-
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Ein Kommentar zu „03.06.13 – Jasper

  • 11. Februar 2016 um 15:56 Uhr
    Permalink

    Das ist keine Elchkuh, das ist eine Wapiti Kuh

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