Die Fahrt zum Flughafen Linz dauert nicht lange, da heute ein Feiertag ist. Bei 12°, starker Bewölkung und Wind hebt die Maschine um 11:15 Uhr ab. Die Sonne hat sich hinter den Wolken versteckt, denn nachdem wir die dicke Wolkendecke durchdrungen haben, zeigt sich uns der schönste blaue Himmel.

Nach genau einer Stunde landen wir nach kurzen Flugturbulenzen in Frankfurt. Haben wir das schlechte Wetter aus Österreich mitgebracht oder waren die Deutschen etwa auch nicht brav? Der Regen tangiert uns aber nicht sonderlich, denn jetzt unternehmen wir erst mal eine Wanderung im weitläufigen Flughafengebäude.

Eineinhalb Stunden später sitzen wir wieder im Flugzeug – Richtung Portugal. Als hätten wir uns die Plätze ausgesucht, haben wir – wie fast bei jedem Flug, den wir machen – wieder einmal einen Sitzplatz genau über dem Flügel. In der Reihe 13 – ich dachte mir, dass es aufgrund des Aberglaubens keine 13 in Flugzeugen gibt?

Nach drei Stunden Flug holt uns ein Shuttlebus ab und wir bekommen eine Gratisrundfahrt auf dem Flughafen in Lissabon. Ist nicht sonderlich interessant, da eine Baustelle neben der anderen ist, aber so vergeht die Zeit auch – und davon haben wir genug! In einem eigenen Inlandsterminal warten wir nun auf den letzten Flug. Wir gönnen uns portugiesisches Süßgebäck und Mangofruchtsaft, setzen uns auf eine Bank und beobachten die Leute und das Geschehen um uns herum. Das Ziel so nahe vor den Augen wird plötzlich eine Verspätung  durchgegeben. Nach mehr als einer Stunde hebt dann doch der Flieger ab. Wir genießen noch im Licht der Abendsonne die berühmte Hafenbrücke von Lissabon.

Um 19:45 Uhr landen wir in Santa Cruz am Flughafen von Madeira. Die Ankunftshalle  ist geschmückt mit großen, wunderschönen blauen Fliesenbildern. Wir sind vom ersten Eindruck schon sehr angetan. Hier wird es uns mit Bestimmtheit gut gefallen und wir sind schon neugierig, was wir die nächsten Tage sehen und erleben werden. Schnell ist das Gepäck aus dem Flieger geladen und zu unserer Freude sind auch alle Taschen da!

Wir sind eigentlich den ganzen Tag nur gesessen und trotzdem macht sich Müdigkeit in uns breit. Der Schalter von Hertz ist schnell gefunden und in kurzer  Zeit erhalten wir unseren kleinen VW Polo.

Nach einer ersten Orientierung fahren wir los in Richtung Santana, nach Achada do Gramacho, wo wir für die Zeit des Urlaubes wohnen werden. Wir kommen nicht weit und schon haben wir uns verfahren. Für unseren iPAQ gibt es leider keine Navigations-Susi, die uns den Weg ansagt und ich habe eine Orientierung wie ein blindes Huhn. Also die besten Voraussetzungen für einen lustigen Urlaub!

Wir fahren wieder zurück zum Flughafen, tun so, als würden wir erst jetzt die Fahrt beginnen und probieren es noch einmal. Na ja und siehe da, diesmal klappt es auch. Aber das soll es nicht gewesen sein, denn nicht weit von unserem Ziel entfernt, übersehen wir das Schild zum Hotel. Wir versuchen auf einem Seitenweg umzukehren. Ein nachkommendes Auto verhindert das aber und plötzlich befinden wir uns auf einer Einbahnstraße. Diese schlängelt sich eng, kurvig und rumplig entlang des Berghanges und wir sind gezwungen viele Kilometer zurückzulegen, bis sich wieder eine Gelegenheit bietet, umzukehren. Dann endlich fahren wir wieder Richtung Santana.

Der erste Eindruck der Insel stimmt uns wieder etwas milde, denn das viele Grün mit den farbigen Klecksen der Blumen gefällt uns sehr gut. Mit Argusaugen suchen wir das Hinweisschild zum Hotel und von der anderen Seite haben wir auch kein Problem, es zu finden. Es ist schon kurz nach zehn Uhr, als wir schließlich die Quinta do Furão erreichen. Quinta do Furão heißt frei übersetzt „Landsitz der Frettchen“ und die Tierchen zieren hier auch alles. Das Einchecken erfolgt reibungslos und dann schleppen wir alles in den dritten Stock hoch. Wir sind begeistert vom  ersten Eindruck unseres Zimmers. Es ist sehr geräumig angelegt, die Einrichtung rustikal gehalten und wir haben von hier oben eine wunderschöne Aussicht. Rechts oben liegen die Berge, linkerhand erstreckt sich der Ostzipfel der Insel und das Meer, direkt unter uns liegt der Swimming Pool und dahinter die Weinberge. Ist das nicht eine Pracht?

Ohne fertig auszupacken, fallen wir nach dem Waschen müde in die Betten und schlafen schnell ein.

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