Der Vormittag ist noch von Stress geprägt, denn bis Mittag verbringen wir unsere Zeit noch in der Firma mit Aufräumen und Urlaubsübergabe so gut wie möglich. Dann geht es schnell in die Stadt zum Eybl, Regenhosen besorgen – man weiß ja nie!
Zuhause angekommen werde ich noch von den Nachbarjungs mit einem Geburtstagsgeschenk überrascht und von Birgit mit Kaffee und Kuchen verwöhnt.
Hubert bringt uns gegen 17:00 Uhr zum Flughafen – dort ist die Hölle los! Mehr als hundert Menschen mit Massen von Koffern und Taschen füllen den Schalterraum (Charterflug nach Antalya). Neidisch schauen sie uns nach, als wir an ihnen vorbei zum Check-in für Linienflüge marschieren. Obwohl wir unsere Taschen zuhause auf die Waage gestellt haben, macht uns die freundliche Dame am Schalter darauf aufmerksam, dass wir 12 kg Übergepäck haben. Wir sind leicht entsetzt, denn ein Kilo Übergepäck kostet 10 Euro laut Homepage der AUA. „Ich bin heute gut aufgelegt, weil ich am Wochenende frei habe und deshalb sehe ich darüber hinweg sagt sie daraufhin und schiebt unsere Taschen auf dem Laufband weiter. Außerdem checkt sie das Gepäck auf mich ein, denn ich sehe vertrauenswürdiger als Wolfgang aus. Huch, das ist noch mal gut gegangen!
In der Abflughalle sitzen wir dann gemütlich und genießen die Sonnenstrahlen vielleicht sind es ja die letzten, denn der Wetterbericht verspricht nichts Gutes.
Unser Take-off verspätet sich um eine Viertelstunde, da der Luftverkehr stark überlastet ist. Doch der Anschlussflug ist zum Glück nicht gefährdet. Schon beim Abflug von Wien macht der Pilot die Durchsage, dass wir aufgrund des starken Rückenwindes 20 Minuten früher in London Heathrow landen werden. Wir befinden uns in über 10.400 Meter Höhe, sind 800 km/h unterwegs und es hat eine Außentemperatur von -50° C. Schon beeindruckend diese Werte. Die Tortellini mit der Sahnesauce, den Schwammerln und Zucchini schmecken ganz gut wer weiß, was wir die nächsten zwei Wochen so serviert bekommen!
Die Einreise geht wider Erwarten rasch von statten, einzig der Pass wird eingescannt und dann ist der Spuk auch schon vorbei. Jetzt heißt es nur noch, den Schalter von Sixt zu finden, um unser Leihauto abzuholen. Nachdem wir ein wenig herum fragen, bekommen wir die Auskunft, dass an der Bushaltestelle am anderen Ende Sixt einen Abholdienst eingerichtet hat. Als wir dort ankommen, wartet der Fahrer schon auf uns. Während der kurzen Fahrt zum Sixt-Stützpunkt plaudern wir nett mit dem Fahrer. Nicht mehr so freundlich hingegen ist sein Kollege im Büro, als wir beschließen, die Zusatzversicherung nicht abzuschließen. 250 Pfund für die 14 Tage, um im Falle eines Schadens den Selbstbehalt von 500 Pfund nicht löhnen zu müssen das ist uns dann doch etwas zuviel! Um 22:10 Uhr sagt er zu uns, dass er bereits seit 10 Minuten außer Dienst sei und er nun nach Hause gehen wolle. Er drückt uns die Autopapiere und zwei Münzen für den Schranken in die Hand und schmeißt uns aus dem Büro. Wir können weder das Auto genau besichtigen, noch bekommen wir eine Einweisung dafür. Nachdem wir unsere Taschen im Auto verstaut haben, uns kurz orientieren wie wir zum Hotel kommen, starten wir los. Wir fahren zum Schranken und werfen die erste Münze hinein der Schranke öffnet sich nicht. Als sich nach dem Einwurf der zweiten Münze immer noch nichts tut, sind wir ordentlich sauer. Wir suchen uns die Notfallnummer und rufen dort an. Da öffnet uns der „freundliche Mensch noch einmal und gibt uns eine weitere Münze, die dann Gott sei Dank den Schranken öffnet!
Jetzt heißt es nur noch das Hotel finden. Wir kurven ein wenig in der Gegend herum und schließlich finden wir es. Nachdem das Auto geparkt ist, schleppen wir die schweren Taschen in die Hotelhalle (eigentlich hätten wir sie ja auch im Auto lassen können). Der Rezeptionist findet aber keine Buchung auf unseren Namen. Nach einer kurzen Recherche erklärt er uns, dass es vom Holiday Inn zwei Hotels in der gleichen Straße gibt und wir natürlich im anderen Hotel gebucht haben. Mit letzter Kraft schleppen wir unser Gepäck wieder zum Auto und folgen dem Weg, der uns beschrieben wurde. Zum Glück braucht man nur gerade aus fahren und so erreichen wir schon nach kurzer Fahrt unser Hotel nun aber das richtige.
Müde fallen wir kurz vor Mitternacht in das Bett und trotz unserer Bedenken wegen des lauten Fernsehers aus dem Nachbarzimmer schlafen wir sehr schnell ein.