Gegen 09:00 brechen wir bei knapp 10° mit den Glückwünschen der Nachbarn – die voller Bewunderung für unser Gefährt sind – in den Urlaub auf und fahren der Sonne entgegen. Aber erst zwei Stunden später – in Deutschland – zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen. Der Verkehr ist flüssig, die paar kleineren Baustellen halten uns nicht auf.
Gegen 13:30 heißt es „benvenuto“ in Italia. Ticket für die Autobahn lösen – schließlich muss man hier nach Kilometern zahlen! Dann geht die Fahrt in Südtirol vom Brenner durch Obstplantagen hinunter. Direkt neben der Autobahn wachsen die Kirschen durch das Blei sicher besonders gut – lecker!
Am Gardasee bei Affi leitet uns Susi, unser Navigator, von der Autobahn ab – das war keine gute Entscheidung. Wir versinken im Stau auf den Bundesstraßen und versuchen verzweifelt, den Weg zurück zur Autobahn zu finden. Alles ist sehr eng – während wir auf die Radlfahrer noch aufpassen, fahren uns die Mopeds um die Ohren. Susi leitet uns kreuz und quer über die Felder – das Kartenmaterial von Italien scheint nicht aktuell zu sein.
Wenn Englein reisen, wird sich das Wetter weisen. Noch vor kurzem muss es hier wie aus Schaffeln gegossen haben, denn bei Piacenza ist der Po über die Ufer getreten und ganze Felder stehen unter Wasser.
Weiter führt die Reise über Voghera und Tortona. Um Genua auszuweichen, biegen wir Richtung Novi Ligure ab.
Es ist bereits 19:30 und nach 10 Stunden Fahrt meinen wir, dass es genug für heute ist. Deshalb versuchen wir in Albisola einen Campingplatz zu finden. Laut Susi sollte auch nach einem Kilometer hinter der Mautstelle einer sein. Dieser Kilometer wird immer länger und länger, weil wir wieder einmal im Stau stehen – und vom Campingplatz ist weit und breit nichts zu sehen.
Also wieder zurück auf die autostrada und bei Savona starten wir den nächsten Versuch. Und tatsächlich – hier gibt es Campingplätze – aber nur volle!
Um 20:30 liegen die Nerven blank – und wir schummeln uns auf einem LKW-Parkplatz unter die großen Gefährten. Fenster zu, Jalousien runter und ab ins Bett. Buona Notte!
Tja,
stellt euch bloß vor, wenn ihr auf dem LKW-Parkplatz euer Zelt aufgeschlagen hättet 🙂
Also wars doch gar nicht schlecht im Luxuscar.
Und Wolfgang ist sicher noch auf einen Schlummertrunk zu den Brummifahrern gegangen – wie unter Kollegen so üblich !
Wir wünschen jedenfalls für den Urlaub noch merkliche Verbesserungen!
Thomas & Fam.