Schnell ist die Zeit vergangen und voll mit Eindrücken und Erlebnissen sind wir nach einer Marathonfahrt wieder nach Hause zurück gekehrt.
In den drei Wochen hatten wir lediglich zwei Regentage und selbst da gab es keinen Grund zu frieren. Dieses Klima begünstigt natürlich die prächtige, wunderschöne Vegetation, die uns immer wieder erfreut hat. Das satte Grün in allen Nuancen wurde unterbrochen vom gelb leuchtenden Ginster und den sattroten Blüten des Klatschmohns. Selbst die Trennstreifen an den Autobahnen wurden liebevoll mit Büschen und Rosen bepflanzt. Vielleicht rechtfertigt das die hohen Autobahngebühren! Um diese so gut als möglich zu vermeiden, haben wir uns vorwiegend auf den Landstraßen aufgehalten. Außerdem kann man hier auch das südliche Flair besser genießen.
Neben der reizvollen Landschaft bieten die vielen, kleinen Orte, die auf den Hügeln und Abhängen thronen, ein wahrlich pittoreskes Bild. Wir haben uns wirklich in die kleinen, mittelalterlichen Städtchen verliebt, denn obwohl sie sich auf den ersten Blick sehr ähnlich sind, hat doch jedes einzelne seine eigenen Reize. Was sie jedoch alle gemeinsam haben, ist die Sauberkeit und die Liebe der Einwohner zum Detail. Da wird mit viel Mühe alles Alte renoviert und nicht modernisiert. Die vorwiegend pastell färbigen Häuser mit schönen hölzernen Fensterläden und den französischen Balkonen bilden eine Harmonie mit den teilweise verspielten wasserspukenden Steinbrunnen, die oft versteckt in den Gassen stehen. Die Provence ist auch bekannt für die kunstvollen Glockenkäfige, die sich auf den Dächern von Türmen und Kirchen befinden. A propos Kunst: die vielen Kunstateliers und – läden, die man wirklich überall findet, laden zum Schmökern und Staunen ein.
Und in fast jedem Ort steht ein Karussell, so verspielt, es wäre es eben erst aus einem Bilderbuch entsprungen!
Diese Idylle hat aber auch seine Schattenseiten, denn wir waren mit einem Campervan unterwegs und diese sind – besonders an der Côte d´Azur – leider nicht sehr gerne gesehen. In fast jedem Ort sind sie Parkplätze mit Parkverbotsschildern und Höhenbegrenzungen für Campingautos versehen. Wir mussten oft mehrmals kreisen und lange nach Plätzen suchen, wo wir unser Gefährt abstellen konnten. Nur gut, dass wir unsere Drahtesel eingepackt hatten, die uns dann gute Dienste leisteten.
Kulinarisch konnte Frankreich bei uns auch voll punkten, denn wir haben einiges probiert und für köstlich befunden. Die Desserts sind dennoch die Favoriten geworden und so einiges werden wir zuhause sicher nachkochen! Einzig das Baguette würden wir nicht gegen unsere Vielfalt von Schwarzbrot tauschen!
Bis auf ein einziges Mal sind uns die Einheimischen immer freundlich begegnet und wir haben mehrmals feststellen müssen, dass sie sehr kommunikativ und hilfsbereit sind. Vielleicht auch deswegen, weil ich mich bemüht habe, ihre Sprache zu sprechen und dabei auch immer erwähnt habe, woher wir kommen!
Alors, à bientôt, France!